Der Food Campus Berlin auf der Berlin Food Night

Am 10. Oktober 2022 hatte Food Campus Berlin hatte die Ehre und das Vergnügen, die Berlin Food Week 2022 im Rahmen der Berlin Food Night mitzueröffnen.

 

In diesem Jahr stand das Branchenevent Berlin Food Night unter dem Motto „Ernährung der Zukunft”. In feierlich-ausgelassener Atmosphäre im Planetary-Health-Restaurant „Ursprung“ von Dussmann wurde mit 60 Vordenkern und Vordenkerinnen sowie Influencern und Influencerinnen der Food-Branche die Zukunft der Gastronomie diskutiert, es wurden Speisen verkostet und es wurde genetzwerkt.

Im Fokus standen drei zentrale Ansätze, wie unsere Ernährung zukünftig nachhaltiger gestaltet werden kann, und wie diese Ansätze schon heute erfolgreich umgesetzt werden können:

 

Lokale Ressourcen nutzen

Selbst in Deutschland haben wir vor unserer Haustür ungenutzte Potenziale für die Küche. Marco Müller stellte dies gleich im ersten Gang mit einem regionalen Dry-aged-Karpfen eindrucksvoll unter Beweis. In seinem Restaurant Rutz in Berlin wird im Prozess der komplette Fisch zu verschiedenen Produkten verarbeitet.

 

Pflanzlicher Fleischersatz, der schmeckt

Eine Bratwurst von Kumpel & Keule, die zu 49 % aus Erbsen und Blumenkohl besteht, aber 100 % authentisch schmeckt. Der „Evolution statt Revolution”-Ansatz ist relativ preiswert umsetzbar und kann auch Fleischesser:innen effektiv überzeugen. Redefine Meat brachte sein New-Meat mit, aus dem die Culinary Masterminds Tino Speer und Karsten Schwarzenberg des Food Service Innovation Labs wunderbare Königsberger Klopse zauberten – als rein pflanzliches Produkt aus wenigen Zutaten, das nicht von seinem tierischen Pendant zu unterscheiden ist. 

 

Nachhaltige Substitute

Bereits heute schaffen es einige Start-ups, Zutaten, die aufgrund ihrer Eigenschaften oder Herkunft unsere Erde schädigen, durch nachhaltigere Alternativen authentisch zu ersetzen. Vorgemacht haben das auf der Berlin Food Night z. B. Perfeggt mit einem ausgezeichneten pflanzenbasierten Rührei, oder Luup, die die traditionellen Kaffeebohnen durch lokal wachsende Lupinen ersetzen.

Die servierten Speisen zeigten, wie Ernährung in Zukunft schmecken und aussehen kann. Es geht um Konzepte und Zubereitungsmethoden, die auch für die breite Masse und in allen Bereichen der Industrie funktionieren – nicht verkopft und futuristisch, sondern mit Comfort Food und bekannten Klassikern neu gedacht. Die große Herausforderung, die es jedoch zu meistern gilt: Egal, ob Future Food, Innovationen, New Proteins oder Planetary Health – Genuss und Lebensfreude sind die wichtigsten Zutaten. Denn nur, wenn wir auch in Zukunft gemeinsam Freude am Essen haben, bewahren wir eines unserer wichtigsten Kulturgüter.